Mödlitz - Info
Sehenswertes in Mödlitz und in der näheren Umgebung

- Das Pförtla -
Die Bayernlinde 2011 Pförtla 2004; links der Platz am Lagerfeuer
Das Pförtlein ist ein geschichtsträchtiger Ort, an dem der letzte Mödlitzer Bürgermeister Werner Bauer im Jahr 1970 zum Gedenken an den Anschluss von Coburg an Bayern nach 50 Jahren eine Linde pflanzte, die Bayernlinde. Vor dem Anschluss im Jahr 1920 verlief dort die Landesgrenze zwischen dem Herzogtum Sachsen-Coburg und Bayern. Die Ruhebank unter der Bayernlinde lädt gerne zum Verweilen ein. Im Sommer ist das Pförtla des Öfteren Treffpunkt für junge Leute, die am Lagerfeuer gesellig grillen und feiern. Das Pförtla hat seinen Namen von Furt, oder Fürtlein. Es war früher eine Furt über den Schleichersgraben und der einzige befahrbare Weg nach Schneckenlohe. In seiner "Historisch-Statistische-Beschreibung des Fürstenthums Coburg Teil 3" aus dem Jahr 1793 schreibt
Pförtla 2015; Ruhebank unter der Bayernlinde
Gruner auf Seite 117:
"Im Jahre 1485..Bey Mödlitz ist der Auslieferungsort der Missethäter von Coburg nach Burgkunstadt, und von diesem Orte nach Coburg. Die Auslieferung geschieht ohnweit Mödlitz auf der Mitte der Brücke des sogenannten Schleichergraben zwischen zwey diesseits und jenseits der Brücke stehenden Grenzsteinen. Es werden Reversales ertheilet, und auch zurück ausgestellt."
Über die damaligen Grenzsteine ist nichts mehr bekannt, aber 1608 wurden am Pförtlein zwei Cennt Steine gesetzt. In dem Vertrag zur Grenzfestlegung zwischen Bischof Johann Phillip aus Bamberg und dem Herzog von Sachsen-Coburge Johann Casimir steht folgendes:
".. an das Mödlizer fürdtlein, allda zween steine, der eine über das Bächlein den anderen aber herüberwärts gesezt, und der Weg dazwischen hingehen soll, von dannen hinauf bey der Botengassen.."
Schleichersgraben am Pförtla Pförtla 2009; Brücke über den Schleichersgraben, hahinter der alte Kalkofen
Bei der Lagebeschreibung des neugefertigten Cennt-Steins, der 2008 beim Ruhstein mit aufgestellt wurde ist zu lesen: "bey den Ruhstein am Knock". Mit Knock ist laut Auskunft des Kreisheimatpflegers Roland Graf eine knieartige Erhebung zu verstehen, die auf den Hügel "Sand" (Flurname) hinweist und sich gleich am Pförtla befindet.
Bild oben: Pförtla, Panoramaansicht 2015; links der Weg nach Schneckenlohe, in der Mitte die Bayernlinde, rechts die Brücke nach Mödlitz. Bilder links, oben die Bayernlinde 2011; unten Der Schleichersgraben unter der Brücke. Bilder rechts, oben Pförtla 2004 Der Platz fürs Lagerfeuer und die Ruhebank, Mitte die Ruhebank 2015 unten die Brücke
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