Im Hintergrund von links: die Hall, das Kohlholz und die Gubel. im Vordergrund links: die Salzrinne,
daneben das Dorf (verdeckt). In der Mitte: der alte Kalkofen. Im Vordergrund rechts das Flurstück "Sand".
Die Mödlitzer Flur ist sehr abwechslungsreich. Berg und Tal, Feld und Wald, schwerer und
leichter Boden wechseln häufig. Sandboden herrscht vor, es gibt aber auch Kalk-, Lehm- und
Ton Böden. Die Gubel besteht ebenso wie der Weinberg bei Beikheim aus Muschelkalk. Durch diese
beiden Erhebungen bahnte sich in grauer Vorzeit die Steinach ihren Weg. Auf der Gubel wurden
früher an verschiedenen Stellen Kalksteine zum Bauen oder für die Kalkbrennerei abgebaut.
Emil Engel schreibt von fünf sumpfigen Gründlein, die wahrscheinlich ausschlaggebend für ein
langsam fließendes Sumpfgewässer waren, dass dem Gebiet den Namen "Mödlitz" gab. Die Gründe
heißen Vorspoch und Schleichersgrund, Mittelgrund, Grund und Dorfbach. Früher soll es auch
Irrlichter in diesen Gründen gegeben haben. Nach alten Erzählungen von Emil Engel wurde der
Weg durch diese Gründe in früherer Zeit gemieden. Damals gab es dort noch keinen Teich und
keine Straße, sondern nur Sumpfland. Das Dorf wird von zwei Bächen durchflossen, deren Quellen
beide in der Nähe des Dorfes entspringen. Die ergiebige Hauptquelle liegt im Wäldchen( früher
als Gemeindeschrot bekannt)in der Verlängerung des Erlenwegs. Bis 1991 versorgte sie alle Häuser
im Dorf mit Wasser. Bis Mitte der 70er Jahre waren zusätzlich noch 5 Laufbrunnen zum Viehtränken
angeschlossen. Der Überlauf der Quelle speist die Forellenteiche im Erlenweg und der Ablauf
bildete früher den Dorfgraben. Die andere Quelle entspringt am Potschloch am alten Kirchenweg.
Im Flurbuch von 1862 wird das Wasserloch Badresloch genannt, in welchen ein Bächlein entspringt,
welches sich durch die Spitzwiesen dem Dorf zu schlängelt und sich hier mit den Dorfbach
vereinigt. Die beiden Bäche sind im Ortsbereich in Rohren verlegt, die im Garten der Coburger
Straße 4 enden. Ab da liegt der Dorfbach wieder frei. Er ergießt sich, nachdem er die Dorfwiesen
durchlaufen hat, in den Schleichersgraben, der vor dem Zusammenfluss "Brandgraben" genannt wird.
Dieser Bach entspringt im Brand und fließt an der südwestlichen Flurgrenze mit dem aus Neuses am
Brand kommenden Bach zusammen. Der Schleichersgraben bildet bis zum Pförtlein die südliche
Flurgrenze und war bis 1920 die politische Grenze zwischen Sachsen und Bayern.