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Sehenswertes in Mödlitz und in der näheren Umgebung

- Der Ruhstein -
Wann der Ruhstein in der Mödlitzer Flur aufgestellt oder gefunden wurde, ist nicht genau festzustellen. Der Volksmund erzählt, dass der Ruhstein von Landsknechten während des Dreißigjährigen Krieges aufgestellt wurde (Jahrbuch der Coburger Landesstiftung, 1968). Zum ersten Mal erwähnt wird der Ruhstein 1650 in einer Grenzbeschreibung zu den Centtsteinen aus dem Jahr 1608. Dabei wird der Standort mit "bey dem Ruhstein am Knock" angegeben. Auf diese Informationen ist Kreisheimatpfleger Roland Graf bei seinen
Recherchen zu den Centtsteinen gestoßen. Nach Roland Graf ist die alte Bezeichnung "Knock" eine Landschaftserhebung ähnlich einem Knie. Diese Beschreibung trifft vermutlich auf den Sand, auf der anderen Seite des Schleichersgrabens, zu. Diese Stelle wirkte früher wahrscheinlich noch viel steiler, weil an der Stelle Sand zum Bauen abgebaut wurde. Dieser Sandbruch wurde mittlerweile eingeebnet Seit vielen Jahren steht der Ruhstein an der alten Straße nach Leutendorf am Abzweig zum Pförtla, an einer früher benutzten Straße nach Schneckenlohe. Wahrscheinlich wurde er bereits beim Eisenbahnbau im Jahr 1920 versetzt, da der damalige Weg nach Leutendorf auf der Bahntrasse verlief. Vor dem Bundesstrassenneubau (B303) im Jahr 2005 war er ebenfalls im Weg. Kurzerhand entschlossen sich
einige Mödlitzer Bürger, den Ruhstein sicher zu stellen und auf dem Gemeindegrundstück der Freiwilligen Feuerwehr in Mödlitz zu lagern. Durch diese Maßnahme entstand nicht wenig Verwirrung, da viele Leute glaubten der Ruhstein wäre entwendet worden. Nach Abschluss der Bauarbeiten wurde der Ruhstein wieder in der Nähe seines alten Platzes aufgestellt. Dank gilt dem Staatlichen Bauamt Bamberg und unserem Kreisheimatpfleger Roland Graf, die sich bereit erklärten einen neu gefertigten Centt-Stein (Grenzstein zwischen Sachsen-Coburg-Gotha und dem Hochstift Bamberg) aus dem Jahre 1608 ebenfalls an dieser Stelle mit Gedenktafel
aufzustellen. An der gleichen Stelle, an der früher der Ruhstein stand, war wahrscheinlich auch die alte Schutzsäule aufgestellt, die jetzt leider verschwunden ist. Sie wurden von den Landesherren aufgestellt und sollten die Landeshoheit des Herzogtums demonstrieren (Jahrbuch der Coburger Landesstiftung, 1969). Die Abbildungen der Bildkarte mit dem Hinweis auf die Schutzsäule sind unter Dorfchronik- Mödlitz im Hause Wettin detailliert beschrieben. Die beiden Steine wurden offiziell am 27.09.2008 während einer kleinen Gedenkfeier aufgestellt.


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